ein terrassenwein ist eine charakteristik, die ab jetzt saison hat. die ersten sommerlichen temperturen laden zum draußen sitzen ein. gemeint ist meist ein junger weiß- oder rosé-wein mit allerhöchstens 12,5 vol.% alkohol, spritziger säure und einiger fruchtigkeit
in der nase und am gaumen, kostet rund um zehn euro die flasche.
gut gekühlt und ohne viel aufhebens zu trinken – draußen. ein terrassenwein ist oft ein gelber muskateller, ein sauvignon blanc oder ein welschriesling. im rosé-fall pinot noir, zweigelt oder st. laurent.
aufmachen/liegenlassen/verschenken
terassenweine sollten sie aufmachen, wenn sie menschen zu gast haben an einem abend, von dem sie einmal sagen werden:
„ein sommer wie damals….“.
solche weine sollten sie liegenlassen, wenn es ihnen mit dem wein trinken ausnahmslos immer ernst ist und ihren gästen auch. oder wenn sie eine heiße sommernacht eher anstrengend finden und deshalb
ihrem kreislauf gar keinen alkohol zumuten möchten.
solche weine sollten sie verschenken, wenn sie auf eine terrasse mit lieben menschen eingeladen sind und es so ein abend ist,
von dem ihre gäste einmal sagen sollen: „weißt du noch…?“.
bringen sie ihn gekühlt mit.
wenn sie sich für terrassenwein entscheiden, achten sie darauf, dass der wein nicht nach „gletschereis“ riecht, also so einen „eiszuckerlton“ hat wie jene länglichen, eisblauen bonbons. in einen wein gehört so eine aromatik nicht. er wurde dann vermutlich mit viel reinzuchthefe sehr kalt vergoren und die eigentliche charakteristik des weins kommt nicht mehr durch – schade drum.
die weinfreundin liebt es, mit anderen sommerabende draußen zu verbringen. sie mag es im glas aber lieber prickelnd, an solchen abenden,
wo es „hot in the city tonight“ werden kann.
mehr über prickelndes hier: perlwein und frizzante